Im Rahmen des Projekts CIMT wurden in fünf verschiedenen Kontexten, in denen Bürger*innen zu nachhaltiger Mobilität beteiligt wurden, Befragungsdaten erhoben. Die Tabelle zum Hintergrund gibt einen Überblick über die fünf Fallbeispiele und die durchgeführten Befragungen.
Sowohl großstädtische als auch mittelstädtische Kontexte sind in den Befragungen abgebildet. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Konkretheit mit der Planungsentscheidungen diskutiert wurden. Die mittelstädtischen Verfahren waren häufig konzeptioneller angelegt und weniger an konkreten Planungsschritten orientiert, als die großstädtischen Verfahren.

Die Befragung beinhaltete die folgenden Themen:
- Verkehrspolitische Einstellungen
- Mobilitätsverhalten (generell & während der Pandemie)
- Mobilitätsbedürfnisse (generell & prozessspezifisch zu städtebaulichen Entwicklungen im Anschluss an ein Konsultationsverfahren)
- Legitimitätseinstellungen (generell & prozessspezifisch zu Einstellungen im Anschluss an ein Konsultationsverfahren & während der Pandemie)
- Politisches Involvement (generell & prozessspezifisch in Bezug zu spezifischen Beteiligungsformaten während eines Konsultationsverfahrens)
- Partizipationsmotive (generell & prozesspezifisch in Bezug zu spezifischen Konsultationsformaten)
- Soziodemographie
Erhebungsmethoden
Im Rahmen des Projekts wurden pro Kontext zwei Befragungen durchgeführt – eine Bevölkerungsbefragung und eine Teilnehmendenbefragung. Diese Befragungen wurden mit leicht unterschiedlicher Stichprobenziehung durchgeführt.
Die Bevölkerungsbefragung erfolgte nach Ziehung einer Zufallsstichprobe aus dem Melderegister in Form einer schriftlichen Befragung mit Papierfragebogen, der alternativ aber auch online ausgefüllt werden konnte. Die eingeladenen Personen wurden insgesamt drei Mal (Einladung, 1. und 2. Erinnerung) angeschrieben. Es gab die Möglichkeit über einen personalisierten Code online an der Befragung teilzunehmen.
Das Ausgangsziel der Teilnehmendenbefragung war eine Vollerhebung aller Personen, die am Verfahren teilnehmen, wobei von Anfang an klar war, dass diese Gruppe schwierig zu erreichen sein wird. Die Rekrutierung erfolgt auf den Veranstaltungen über Informationen und Flyer, auf den Online-Plattformen über entsprechende Links und Hinweise, bzw. wo möglich noch einmal im Anschluss über entsprechende E-Mail-Verteiler, die auf Basis von Teilnehmendenlisten erstellt wurden. Interessierte Personen wurden gebeten, sich auf der Projektwebsite zu registrieren. Die Einladung zu einer Online-Befragung erfolgt dann an die dort hinterlegte E-Mail-Adresse mit zwei E-Mail Remindern. Zur Erhöhung der Teilnahmerate wurde eine Aufwandsentschädigung von 10€ gezahlt.
Rücklaufquoten
Die Rücklaufquoten betrugen zwischen 25% und 39% bewegen sich damit auf einem insgesamt guten Niveau. Dennoch ist das Profil der befragten Personen nicht vollständig repräsentativ für die Bevölkerung (d.h. für die zu Grunde liegende Auswahlgesamtheit), weil es bei Befragungen trotz der hier gegebenen hohen Anstrengungen immer zu systematischen Ausfällen kommt. Dazu zählt vor allem die Unterrepräsentation von Personen mit geringerer formaler Bildung (Haupt- und Realschulabschluss), die generell seltener an Befragungen teilnehmen. Zusätzlich spricht das Thema (Mobilität, Beteiligung) eher bildungsaffine Gruppen an. Weitere Abweichungen entstehen z.B., weil jüngere und ältere Menschen seltener an Befragungen teilnehmen wollen respektive können, oder Personen die deutsche Sprache nicht (ausreichendend) beherrschen.
Diese Ausfälle sind nicht vollständig zu vermeiden. Sie führen zu Abweichungen des Profils der Befragten von der Bevölkerung. Diese sind in den jeweiligen Berichten dokumentiert. Die wesentliche Einschränkung ist dabei die Unterrepräsentation geringerer formaler Bildungsgrade, da sich die Bildungsgruppen deutlich in ihren politischen Einstellungen und Motiven unterscheiden sowie in ihren Mobilitätsmustern. Letztlich sind diese Bildungsunterschiede auch die wesentlichen Treiber für weitere Einkommens- und Statusunterschiede. Die vorliegenden Daten können damit trotz höchster methodischer Standards kein repräsentatives Bild für die Gesamtbevölkerung geben.
Die Tabelle zeigt die Rücklaufquote für die jeweiligen Kontexte:

Daten
Der Datensatz enthält insgesamt 2.750 Beobachtungen mit jeweils bis zu 439 Variablen. Die im Projekt erhobenen Daten stehen interessierten Forscher*innen zur Sekundäranalyse zur Verfügung. Bis der Datensatz über ein entsprechendes Forschungsdatenarchiv zugänglich ist, wenden Sie sich bitte direkt an uns