Von 2019 bis 2024 hat die Forschungsgruppe CIMT die Potentiale und Probleme von Bürger*innenbeteiligung an der Verkehrswende in deutschen Kommunen erforscht. CIMT steht für Citizen Involvement in Mobility Transitions, also Bürger*innenbeteiligung an der Verkehrswende.

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Mobilität ist eine der großen Herausforderungen bei der Transformation zu einer nachhaltigeren Gesellschaft. Der Autoverkehr sorgt nicht nur für rund ein Fünftel der Treibhausgasemissionen in Deutschland, sondern auch für zahlreiche Belastungen durch Lärm, Staus oder Unfälle. Eine Umverteilung des öffentlichen Raums vom Auto hin zu Bus, Bahn, Fahrrad oder Fußverkehr ist daher nicht nur aus ökologischen Gründen dringend geboten. Doch in der Praxis trifft die Verkehrswende regelmäßig auf Widerstände. Inwieweit lassen sich diese Probleme in den Kommunen vor Ort durch die konsultative Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Mobilitätsplanung lösen?

Eine Übersicht der Ergebnisse der Forschungsgruppe finden Sie hier. Zu den wesentlichen Ergebnissen gehören:

Im Mittelpunkt der Untersuchung standen lokale (formelle und informelle) Planungsprozesse zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Wir untersuchten, unter welchen Bedingungen Kommunen durch die Einbeziehung von Bürger*innen einerseits die Qualität der politischen Entscheidungen verbessern können (insbesondere hinsichtlich der Nachhaltigkeit der gefundenen Lösungen), sowie andererseits die öffentliche Akzeptanz solcher Maßnahmen steigern können. Darüber hinaus galt das Interesse der Gruppe der Entwicklung (teil-)automatisierter Analyseverfahren zur Unterstützung der Evaluation von Beiträgen in Beteiligungsverfahren (mehr Informationen zum Projekt).

Als Team verbanden wir die Sozialwissenschaften mit der Stadt- und Raumplanung sowie der Informatik (mehr über uns). Unsere Kooperationspartner waren unter anderem Kommunen, Partizipationsdienstleister und Verbände (siehe Kooperationen). Wir erforschen diese Themen weiterhin am Institut für Sozialwissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Das grundlegende Ziel der Forschungsgruppe war es, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie und unter welchen Bedingungen Bürger*innenbeteiligung einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten kann. Dafür wurde die Nachwuchsgruppe vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA) von 2019 bis 2024 gefördert.